CDU gratuliert – Karl-Heinz Peil wird 90 Jahre

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Der CDU-Stadtverband gratuliert gemeinsam mit der CDA und der CDU-Fraktion ganz herzlich seinem Ehrenmitglied Karl-Heinz Peil zum 90. Geburtstag. Wir wünschen weiterhin gute Gesundheit und den wachen Verstand sowie Gottes Segen!

Karl-Heinz Peil hier bei der Übergabe der Gründungsurkunde der CDU Moers an Joachim Fenger

Eigentlich sollte es nicht an die große Glocke gehangen werden,aber es sei doch verraten:

Seinen »Neunzigsten« feiert Karl-Heinz Peil am 26. Januar 2016.

Es gibt einen Zug auf dieser Welt,

der fährt mit Geschwindigkeit

und zum Aussteigen hält er nicht an.

Er bringt die Menschen ständig weiter:

Durch Kindheit, Jugend und Alter.

Wer hat schon eine Ahnung, wie aufregend und auch wunderschön eine Lebensreise sein kann?

Lehnen wir uns zurück und blicken auf eine imposante Reise durch 90 Jahre, denn nach Søren Kier-kegaard kann man das Leben nur rückwärts verstehen.

Auf die Lebensreise schickten ihn in Moers seine Eltern Anna und Jo-sef, als jüngstes von sechs Kindern. – Und Queen Elizabeth II. ge-währte unserem Jubilar den Vortritt: Sie kam erst 85 Tage später zur Welt.

Die ersten Stationen seiner Lebensreise waren Schule – Kita gab es ja damals noch nicht – und Ausbildung zum Industriekaufmann bei Krupp in Rheinhausen.

Durch die „Feuerhölle“ ging seine Lebensreise ab 1943: Reichsar-beitsdienst (RAD) in Schleswig-Holstein und Einsatz bei der Kriegsma-rine in Wilhelmshaven. – Nach der Kapitulation der Wehrmacht war er als kriegsgefangener Soldat im Raum Aurich / Jever untergebracht.

«Heimkehr» hieß die nächste Station Ende 1945.

«Reisegefährtin» wurde 1949 seine Frau Anneliese. – Sie verstarb plötzlich und unerwartet nach über 48 Jahren gemeinsamer Lebensreise. – Mit ihr feierte unser Jubilar als Meilensteine in der weiteren Entwicklung nicht nur die Milchzähne seiner drei Kinder Klaus-Peter, Edwin und Sabine, die in rasan-ter Geschwindigkeit heranwuchsen und ihre selbstständige Lebensreise begannen. Diese haben auch inzwischen sechs Enkelkinder unternommen.

«Irrsinn» hieß zuvor die Station. Es gab keinen Ausweg: Die Dienstverpflichtungsaktionen der Arbeits-ämter auf britischen Befehl ließen auch Karl-Heinz Peil auf Rheinpreußen Schacht IV in Moers vor Kohle arbeiten. Die Arbeit nicht gelernt – in 700 m Tiefe in allen möglichen und unmöglichen Kör-perverrenkungen, gebückt, halb liegend, kniend –, da ließ ein Betriebsunfall nicht lange auf sich war-ten.

«Neue Arbeit» hieß nun die weitere Station oder besser gesagt: hießen die weitere Stationen.

In der KAB lernte unser Jubilar 1946 christliche Werte auf der Basis der Katholischen Soziallehre ken-nen und erkannte, dass es lohnenswert sei, sich für Menschen einzusetzen. – So trat er 1946 in die Junge Union und CDU ein, aber auch den „Sozialausschüssen der CDU“ (heute: CDA) bei. Deren Leit-satz – „Der Mensch ist wichtiger als die Sache.“ – versuchte er in nun folgender gewerkschaftlicher wie politischer Arbeit umzusetzen.

«Unter Volldampf» ging seine Lebensreise weiter:

Seit dem 1. Juni 1946 war er Gewerkschaftssekretär bei der ÖTV – erst zehn Jahre in Moers und dann 32 Jahre stellvertretender Bezirksleiter der ÖTV in Düsseldorf. Hier lag sein Arbeitsschwer-punkt beim Thema Mitbestimmung. – Am 1. Januar 1988 hieß die berufliche Station: «Ruhestand».

Vorsitzender der CDA Moers war er 20 Jahre, danach Ehrenvorsitzender. Mit viel Herzblut ar-rangierte er Highlights: die CDA-Scheunenfeste, die CDA-Aschermittwoch-Fischessen, die CDA-Wan-derungen und CDA-Fahrradtouren sowie die Skatturniere.

Sechszehn Jahre seiner Lebensreise waren «Wagnis», denn nach Rita Süssmuth ist „Politik ein Wagnis mit oftmals unsicherem Ausgang“. In seiner seit 1961 währenden Arbeit als Mitglied des Ra-tes der Stadt Moers, besonders als Vorsitzender des Sozialausschusses, war für ihn entscheidend, das blinde Nein gegenüber notwendigen Veränderungen nicht hinzunehmen. – In Anerkennung seiner Ratstätigkeit wurde ihm am 1. März 1971 der Ehrenring (Nummer 31) der Stadt Moers verliehen.

Nicht aus den Augen verlor unser Jubilar den Menschen am Rand der Gesellschaft, der in Not, Armut und Ausgrenzung geraten war. So war seine Mitarbeit im Vorstand des SkM (Sozialdienst ka-tholischer Männer) über 20 Jahre mehr als selbstverständlich.

Als Erster Vorsitzender des GSV konnte er zum 60jährigen Bestehen ein neues Jugendheim, komplett in Holzbauweise, am 21. Dezember 1970 seiner Bestimmung übergeben. Unter seiner Lei-tung wurden Gymnastikgruppen gebildet.

Die Königswürde der Schützenbruderschaft St. Bonifatius Asberg, der er über 40 Jahre ange-hörte, holte er sich per Volltreffer 1975.

Ein besonderer «Haltepunkt» seiner Lebensreise war 1984, als Norbert Blüm, damals Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, ihm das Bundesverdienstkreuz überreichte.

«Reisebegleiter» sind heute noch die, die es auch schon früher waren: In Gesprächsrunden treffen sich die „DGB-Gewerkschafts-Oldies“, die „CDA-Vorstands-Oldies“, aber auch aus dem Freizeitbe-reich die „Trimmer-Oldies“ und zwei Doppelkopfgruppen.

Nicht nur sie bitten Karl-Heinz Peil, Zeitzeuge und Mitgestalter, auf seiner Lebensreise mit Umbrü-chen, Glücksgefühlen, aber auch einschneidenden Ereignissen nun eine Pause einzulegen,

denn wir wollen die Weinpokale heben und

anlässlich seines 90. Geburtstages auf des Jubilars Wohl trinken.

Anzumerken bleibt:

Vollständig lautet der Satz von Søren Kierkegaard:

„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts.“

Und wie hält es unser Jubilar künftig?

Er antwortet mit Konrad Beikircher:

„Du gehst durchs Leben. Und fragst du etwas, dann ist es immer dasselbe:

Die einen sagen so, die andren sagen so.

Damit ist jetzt Schluss!

Ich nehme keine Rücksicht mehr – ich bin völlig meiner Meinung!“

(Norbert Sonntag)

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