STOPPT die geplante Abfallhalde Lohmannsheide

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Jetzt wird es ernst: auf der Stadtgrenze zwischen Baerl und Moers soll eine Sondermülldeponie für Abfälle der der Gefahrstoffklasse DK1 errichtet werden.

Gegenüber der bereits existierenden Halde Rheinpreussen mit dem Geleucht soll eine weitere Halde errichtet werden mit gigantischen Ausmaßen. Über 15 Jahre lang sollen täglich  von morgens bis abends 12 LKWs pro Stunde über Moerser Straßen zur Halde Lohmannsheide fahren, um dort ihre Abfälle abzuladen und dann wieder abfahren.

Der neben der Halde Rheinpreussen liegende Waldsee ist bereits durch Auswaschungen aus der Halde vergiftet worden. Schwimmen und Tauchen sind dort bei LEBENSGEFAHR verboten.

Der Haldenuntergrund Lohmannsheide besteht zu einem großen Teil aus einem verfüllten Kiesbaggersee mit nicht unbedenklicher Hochofenschlacke, Schamottbruch, Schienenschotter und Waschbergen. Besonders gefährlich sind die nicht aktenkundigen Verfüllungen nach dem Krieg, deren Zusammensetzungen nicht bekannt sind.

Durch die Auflast der neuen Halde drohen jetzt diese Giftstoffe in das Grundwasser zu gelangen. ACHTUNG: in der Nähe fließt der Rhein und liegt das Trinkwassergebiet Binsheimerfeld. Von dort bezieht die Stadt Moers ihr Trinkwasser.

Im Jahr 1938 wurde eine Kohleverflüssigungsanlage zur Benzinherstellung aus Kohle mit dem Fischer-Tropschverfahren in unmittelbarer Nachbarschaft des Baggersees eröffnet. Allein im Kriegsjahr 1941 wurden 100 Mio. Liter Kohlenwasserstoffe produziert. Dieses kriegsnotwendige Ziel wurde von den alliierten Bomberstaffeln massiv angegriffen. Der mehrmalige Wiederaufbau war natürlich mit der Beseitigung der benzolverseuchten Trümmer verbunden, die mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit über die angrenzende Römerstraße in das benachbarte Gelände erfolgte. Gleiches gilt für die Aufräumarbeiten in den Wirren der unmittelbaren Nachkriegsjahre. Hinzu kommen illegale Abladungen bis in die 1960er Jahre hinein. Dieses hochgradig verseuchte Material liegt unter der Bergehalde und wird durch die – laut Antrag – geplante Auflast von 125 t / m2 tiefer in den Untergrund gedrückt.

Weiterhin werden vom Kampfmittelräumdienst in Krefeld zahlreiche nicht entschärften Blindgängervermutet, die bei solcher Auflast erheblichen Schaden anrichten können, nicht zuletzt die vorgeschriebene Basisabdichtung der Bergehalde beschädigen. Vor wenigen Wochen erst wurde eine 10 Zentner Bombe an der Gutenbergstrasse entschärft.

Wehren Sie sich! Wehren Sie sich gegen den zusätzlichen Verkehr, den Staub, den Lärm, die Zerstörung von Biotopen, gegen die Vergiftung unseres Trinkwassers, gegen die weitere systematische Zerstörung unserer Umwelt. Auf der Rückseite finden Sie  die Modalitäten des Widerspruchs.

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