Moerser FDP kneift vor Verantwortung
Bedauerlich findet CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Brohl die Ablehnung und Wortwahl der FDP zum interfraktionellen Konzept in der Innenstadtentwicklung: „Mich wundert dies. Der FDP-Fraktionsvorsitzende war immer über den Verhandlungsstand informiert. Jetzt derart brachial gegen diesen wegweisenden Durchbruch zum Kastellplatz und Quartier Haagstraße zu schießen, zeigt Verantwortungslosigkeit. Die FDP in Moers lindnert und muss aufpassen, dass sie nicht weiter zur Altherren-Dagegen-Partei wird. Bis heute agiert sie gegen den Berufsschul-Campus-Neubau, dessen einmalige Bedeutung gerade erst der Initiativkreis gelobt hat. Aktuell stellt sie den geplanten Neubau der Hauptfeuerwache mit einem Antrag in Frage. Zur Innenstadtentwicklung hat sie sich in den letzten Jahren nicht mit eigenen Initiativen hervorgetan. Insofern hat die Ablehnung dieses Durchbruchs wohl eher mit fehlender eigener Courage und Geschlossenheit als mit den interfraktionellen Plänen zur Entwicklung „Quartier Haagstraße“ und Kastellplatz zu tun. Der CDU geht es ums Gestalten und es ist nun ein sehr guter Wurf für die Drehscheibe am Niederrhein gelungen.“
Brohl: „Ich kann nicht erkennen, dass die CDU ihre Seele verkauft hat. Bei der Theaterlösung stehen deutlich der Haushalt und der Sanierungsplan als Leitplanken im Antrag. Bei der Stadtentwicklung gibt es im Herzen der Innenstadt einen großen Durchbruch, der für Projektentwickler und Eigentümer Verlässlichkeit und einen Planungsrahmen bringt. Aber richtig ist, mit diesem interfraktionellen Vorgehen wagen die beteiligten Fraktionen einen neuen Weg, um Moers wieder nach vorne zu bringen. Da kann man entweder mitmachen und sich einbringen oder eben beleidigt am Spielfeldrand stehen.“